Geschichte

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Eine Gemälde der Stadt Baumholder

 Die Geschichte der Verbandsgemeinde Baumholder





Anfang des 20 Jahrhunderts gehörte Baumholder zum Restkreis St. Wendel-Baumholder. Eine Anzahl Ortschaften, die früher dem Kreise Birkenfeld und dem Kreise St. Wendel angehört hatten, darunter auch die Kreisstadt St. Wendel, wurden mit in das Saarland einbezogen. Darunter war eine Verlegung des Landratsamts notwendig. Da Baumholder, die einzige Stadt in dem restlichen Teil des Kreises war, verlegte man den Sitz des Landratsamtes nach Baumholder und somit war Baumholder Kreisstadt geworden. Mit der Übertragung der Kreisstadtfunktion für den Restkreis St. Wendel-Baumholder im Jahre 1920 wurde in der Stadt Baumholder ein erster Strukturwandel eingeleitet. Doch dies war alles nur von kurzer Dauer. Durch ein Gesetz der damaligen nationalsozialistischen Regierung vom 26. Januar 1937 wurde der bisherige Landkreis St.Wendel-Baumholder dem neuen Landkreis Birkenfeld eingegliedert. Diese Verordnung trat am 1. April 1937 in Kraft und bedeutete gleichzeitig das Ende des Landkreises. Durch den Wegfall des Landratsamtes erfuhr Baumholder einen großen Verlust. Jedoch sollte Baumholder durch neue Maßnahmen entschädigt werden und einen größeren Aufschwung als je zuvor erhalten. Bald darauf wusste man welche Maßnahmen dies waren.  Bei der Suche nach einem Gelände standen ursprünglich zwei landwirtschaftlich wenig ertragreiche Gegenden im Raume, aber Baumholder sollte ja eine Entschädigung erhalten. Noch im Jahr 1937 wurde mit dem Bau des Lagers  auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes begonnen.

Mit dem Einmarsch der Amerikaner in Baumholder am 18. März 1945 endeten die Gräuel der Naziherrschaft im hiesigen Raum. Not und Elend waren jedoch noch lange nicht überwunden. Die Verwaltung lag nieder und die Versorgung der Bevölkerung und der ehemaligen Kriegsgefangenen mit Lebensmitteln und Requirierungen durch die Besatzungsgruppen und besonders die bewaffneten Überfälle und Plünderungen bereiteten große Schwierigkeiten. Nur mit Mühe konnten die Besatzungsmächte die Ordnung wieder herstellen und die Versorgung gewährleisten. 1945 wurde die amerikanische Militärregierung durch die französische Infanteriedivision abgelöst. Mit ihr kamen aber neue Beschlagnahmungen. Die Schwierigkeiten konnten, laut Kreisversammlung, nur gelöst werden, wenn die Zonengrenzen fallen.

Besser wurde die Situation als 1951 die Amerikaner in Baumholder eine Garnison einrichteten: der Truppenübungsplatz wurde ausgebaut. Viele Menschen fanden in Baumholder im Baugewerbe und bei den Streitkräften Arbeit und Brot. Die Bevölkerung der Stadt wuchs in den nächsten Jahren sprunghaft an. Betrug die Einwohnerzahl Baumholders im Jahre 1950 noch 2.832 Einwohner, waren es 1963 bereits 5055 Einwohner. Nicht unerwähnt belieben sollten die Schattenseiten des „Booms“: Lärm, Schlägereien, Auseinandersetzungen, Drogenprobleme sollten an der Tagesordnung sein. Bereits seit 1951 führte die Amtsverwaltung Baumholder kommissarisch die Verwaltung des Gutsbezirkes.

Die Stadt Baumholder gab sich alle Mühe, den negativen Einflüssen auf ihre Bevölkerung entgegenzutreten. Neue Schulen, Kindergärten und Freizeitstätten wurden gebaut, um den Jugendlichen eine sinnvolle Beschäftigung zu ermöglichen. Aber auch die Kirchen engagierten sich für die Jugendarbeit.

Am 08. November 1970 entstand die Verbandsgemeinde Baumholder aus den Verwaltungsbezirken Baumholder und Burglichtenberg im Rahmen der Gebietsreform. Die verbandsangehörige Gemeinde Hammerstein ließ sich 1969 in die Stadt Idar-Oberstein eingemeinden.

Ursprünglich war der Sitz der Verbandsgemeindeverwaltung im alten Rathaus aus dem Jahre 1840. Das alte Gebäude erfüllte zwar standortgemäß eine zentrale Funktion, jedoch waren die räumlichen Bedingungen im Gebäude mehr als unzureichend. Bereits im Jahre 1971 dachte man an eine räumliche Erweiterung. Doch erst im Jahre 1980 konnte das neue Rathaus bezogen werden. Hier standen bei der Standortwahl, Planung und Durchführung  insbesondere Funktionalität und Wirtschaftlichkeit im Vordergrund. 

Die Gebietsreform im Jahre 1971 brachte allerdings einen Zuwachs. Von dem aufgelösten Amt Burglichtenberg wurden Baumholder 10 Gemeinden mit 2748 Einwohnern zugeordnet und bestand fortan aus den Ortsgemeinden: Reichenbach, Frauenberg, Ruschberg, Mettweiler, Heimbach, Berglangenbach, Berschweiler, Eckersweiler, Fohren-Linden, Hahnweiler, Leitzweiler, Rohrbach, Rückweiler und der Stadt Baumholder. 

 Quelle: Albert Zink (2006), Geschichte der Stadt und Landwirtschaft Baumholder, bearbeitet von Klaus Böhmer


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Foto der Internetseite der Geschichtswerkstatt Baumholder

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