Er begann 1326/27 an der Nahe mit dem
Bau einer Burg als militärischen Stützpunkt gegen die Grafen von
Sponheim und der Burg Birkenfeld, die den sponheimischen Besitz dort
schützte.
Die
Versuche von Loretta, Balduin auf diplomatischem Wege zu einem Rückzug
zu bewegen und von Ansprüchen abzusehen, fruchteten nicht. Sie griff
deshalb zu drastischeren Maßnahmen und ließ den Erzbischof kurzerhand
entführen. Bei einer Schiffsreise auf der Mosel wurde Balduin bei
Traben-Trarbach von den Mannen Lorettas gefangen genommen und auf die
Starkenburg gebracht.
Wie lange die Gefangenschaft für den Erzbischof
dauerte ist nicht überliefert. In Verhandlungen die von König Johann
von Böhmen unterstützt wurden, konnte man sich schließlich einigen.
Balduin musste letztendlich ein Lösegeld bezahlen und die an der Nahe
erbaute Burg an die Gräfin abtreten. Die alleinige Landesherrschaft in
den Bännen von Birkenfeld und Brombach wurden Loretta zugesichert. Vom
Kröver Reich bekam Balduin nur die Teilrechte, die er legal den Herren
von Daun abgekauft hatte.
Um den kirchlichen
Strafen zu entgehen, die auf die Entführung eines hohen geistlichen
Herrn standen, unternahm Lauretta eine Reise nach Avignon, um dort von
Papst Johannes XXII. Absolution zu erbitten.
Die Burg an der Nahe wählte Loretta als Witwensitz und lebte dort etwa 15 Jahre. Sie wurde fortan Frauenburg genannt.