Nach
der Besetzung der linksrheinischen Gebiete durch die Wehrmacht im Jahre
1936 wurde im März 1937 die Entscheidung getroffen, nordöstlich von
Baumholder einen Truppenübungsplatz anzulegen. 1938 wurde er in Betrieb
genommen. 
Für die Anlegung des Truppenübungsplatzes
Baumholder wurden 3.970 Menschen umgesiedelt. Sie kamen aus 14
Ortschaften und 14 Einzelgehöften mit 764 Haushalten und 698
Wohnhäusern.
Noch heute treffen sich viele Betroffene aus den
ehemaligen Gemeinden zu einem jährlichen Heimattreffen, um die
Erinnerung wach zu halten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
wurde der Truppenübungsplatz 1948 von den Franzosen übernommen. Ab 1951
wurde Baumholder Standort für eine der größten US-Garnisonen in Europa.
Zeitweise lebten 20.000 amerikanische Soldaten mit ihren Angehörigen in
und um Baumholder. Seit 1960 steht der Truppenübungsplatz unter Leitung
der Bundeswehr.
Durch den Truppenübungsplatz war
die wirtschaftliche Entwicklung einseitig ausgerichtet. Bis Mitte der
80iger Jahre waren bei den amerikanischen Streitkräften in Baumholder
rund 1.500 Arbeitnehmer beschäftigt. Im Bereich der Bundeswehr /
Standortverwaltung waren in dieser Zeit fast 800 Menschen tätig.
Die
wirtschaftliche Bedeutung des Truppenübungsplatzes ist jedoch stark
zurückgegangen. Im amerikanischen Bereich sind derzeit nur noch 600
Arbeitsplätze und im Bundeswehrbereich nur noch ca. 300 Arbeitsplätze
vorhanden. In den letzten Jahren werden im Rahmen der
Konversionsbemühungen verstärkt Anstrengungen unternommen, Gewerbe- und
Industriebetriebe anzusiedeln.